Habe neulich mal wieder mit Paul Kritisch gesprochen, er ist langjähriges LVHS-Mitglied und sehr erfreut über die (Personal)-Geschehnisse in der JVA Billwerder.
Er äußerte sich wie folgt: Personalführung ist nicht immer einfach und schon gar nicht jedem in die Wiege gelegt. Dies zeigt sich überdeutlich in der JVA Billwerder.
Man sollte doch meinen, dass Mitarbeiter einer deutschen Behörde, welche sich in Führungspositionen befinden, möglicherweise auch noch studiert haben, in der hohen Kunst der Personalführung geschult worden sind (wäre auf jeden Fall von Vorteil). Hier hat es nun den Anschein, dass es in der JVA Billwerder Ausnahmen gibt. Es gibt in Billwerder große Personalvakanzen, wie in anderen Hamburger Anstalten auch, die nicht von den Anstalten zu verantworten sind (politisches Versagen). Nun kann es keiner verstehen, warum in Billwerder versucht wird, diese Vakanzen mit dem großen Holzhammer zu kompensieren. Man verwechselt Rotation mit Personalentwicklung und lebt es unter keinen Umständen (warum auch) selber vor, aber jeder versucht sich mal mit eigenen Ideen, will Beurteilen und mitreden sowieso. So kann es nicht gehen, so sind keine klaren Strukturen erkennbar.
Wir sagen ja zu einem Personalentwicklungskonzept, aber nein zur schlichten Rotation, durch die am Ende niemand etwas gewinnt aber viele etwas verlieren –nämlich den Spaß an der Arbeit!
Weiterhin ist Paul Kritisch der Meinung, wie schön es sich doch anfühlen könnte, wenn jeder in der Anstalt einfach sich mal um „seine Arbeit“ kümmern würde und sich eben nicht dazu berufen fühlt, aus der dünnen Personaldecke auch noch Motivation und Engagement herauszulösen.
Wittenburg