….Messerangriff in Schleswig-Holstein, Straftäter war kurz zuvor inhaftiert….
Entsetzt, wütend und traurig macht die Gewalttat in Schleswig-Holstein, in deren Folge zwei Menschen starben. Ein schweres Verbrechen, das in Deutschland und Europa leider kein Einzelfall mehr ist. In den letzten Jahren gab es mehrere Vorfälle dieser Art, auch in Form von Messerangriffen, die meist extremistisch motiviert waren und/oder durch psychisch schwer gestörte Personen begangen wurden, bei denen Opfer zu beklagen sind. Psychisch auffällig ist auch der mutmaßliche Straftäter, der die Messerattacke in der Schleswig-Holsteiner Regionalbahn beging. In diesem Fall ein Mann, der bereits wegen Straftaten in ähnlicher Form inhaftiert war. Zuletzt in der JVA Billwerder in Hamburg. Schnell werden in den Medien Fragen gestellt. War diese Straftat zu verhindern? Was war das Motiv? Wer ist schuld?
Dabei scheint es in erster Linie nur um die Story und Schlagzeilen zu gehen. Weniger hingegen um Aufklärung bemüht zu sein. Schnell gerät in den Hintergrund, dass der wahre Schuldige und Verbrecher - der Messerstecher selbst ist.
Es gibt Familien die Opfer zu beklagen haben, denen man schnellstmöglich Hilfe zukommen lassen sollte und denen unser tiefes Mitgefühl gilt.
Statt also nach möglichen Ursachen zu suchen, um solche Straftaten bestmöglich zu verhindern, wird in der Verwaltung und Politik nach SCHULDIGEN gesucht. Einige Medienvertreter haben eine Mitschuld offensichtlich am Justizvollzug festgemacht, wie bereits vor wenigen Wochen bei der Geiselnahme in der JVA Burg. Teile der Medien berichteten ohne die Ermittlungsergebnisse abzuwarten, vorschnell pauschal und zum Teil schlecht recherchiert.
Auch in diesem Fall hat man Pauschalisierungen schnell zur Hand.