Die Mitarbeiterbefragung in den Justizvollzugsanstalten in Hamburg hat es noch einmal schwarz auf weiß gezeigt. Die Kolleginnen und Kollegen sind unzufrieden, die Gründe hierfür hat die Studie klar herausgestellt. Nun kann man nur hoffen, dass die Themen schnell angegangen werden. Kleine spürbare Zeichen sollten aber sofort gesetzt werden. Die Kollegenschaft würde dann zum gesprochenen und geschriebenen Wort auch zählbares vernehmen. Da das Grundproblem nicht binnen kurzer Zeit positiv geändert werden kann, sind eben diese kleinen Zeichen wichtig.

Die ersten Anfänge sind gemacht, hierzu zähle ich die Arbeitsgruppe „Fuhlsbüttel, unsere Anstalt“, Reportagen im NDR für die Außendarstellung, sowie der 2013 stattfindende Lehrgang des AVD.

Neue Konzepte wie z. B. die Rotation auf zwei völlig verschiedenen Dienstposten, werfen mehr Fragen als Antworten auf. Diese Rotation, empfohlen vom Arbeitsmedizinischen Dienst und entsprechend medizinisch begründet, ist für die Kolleginnen und Kollegen nicht ohne weiteres nachvollziehbar, da seit ca. 15 Jahren ohne für den Einzelnen erkennbare gesundheitliche Einschränkungen ohne Rotation gearbeitet wird. Nun da die neue Sicherheitszentrale ans Netz geht, soll rotiert werden! Dass dies die breite Masse der betroffenen Kolleginnen und Kollegen mit einer gewissen Skepsis sieht, wundert dann auch nicht.

Die notwendige Transparenz ist der Kollegenschaft zugesagt worden; vor allem an ihr wird die Führungsebene gemessen werden. Anschließend kann man nur hoffen, dass der eingeschlagene Weg, auch auf politischer Ebene, weiter fortgesetzt wird.

Inwieweit das geringe Haushaltsbudget hier für verlangsamte Umsetzung der Maßnahmen sorgen wird, bleibt abzuwarten.

Michael Große-Schütte

OV- Vorsitzender FB