Hamburg,13.12.05
Presseerklärung
LVHS lehnt eine Privatisierung von Gefängnissen grundsätzlich ab
Am 07.12.05 wurde in Hünfeld/Hessen die erste teilprivatisierte Haftanstalt eröffnet.
Wird dies seitens der Landesregierung als Weg zur Innovation des Strafvollzuges gesehen, der Vorbildcharakter über die Hessischen Landesgrenzen hinaus haben wird, meint der LVHS:
Strafvollzug und Resozialisierung sind ureigene Aufgaben des Staates. Er darf sich hier nicht einfach aus der Verantwortung stehlen. Sicherheit gehört zu den Kernaufgaben des Staates, die man nicht einfach ausgliedern darf. Das sind untaugliche Versuche des Staates, sich Dinge, die er finanzieren soll, aber nicht will, vom Hals zu schaffen.
Landesvorsitzender Klaus Neuenhüsges weiter: Dies ist kein Modell für den Hamburger Strafvollzug. Wir erwarten, dass der Leiter des Strafvollzugsamtes Johannes Düwel, sein Wort hält, welches er uns am 25.11.2003 gegeben hat: „Ein Einsatz Privater auf den Stationen und bei der Arbeit mit den Gefangenen wird es nicht geben. In diesem Punkt liegen wir mit ihnen auf einer Linie."
