Der Landesverband der Hamburger Strafvollzugsbediensteten kritisiert die zusätzliche Belastung des allgemeinen Vollzugsdienstes durch die Hundeausbildung in der TAF Projekt „Hundebande“
Bevor derartige Projekte durchgeführt werden, sollte die Abteilung Justizvollzug überprüfen, ob diese aus personeller Sicht leistbar sind.
Es gibt leider immer noch Personalverantwortliche, die tatsächlich nicht mitbekommen haben, dass in der Teilanstalt für Frauen, wie im Rest der JVA Hahnöfersand, der Personalbestand das untere Limit bereits unterschritten hat. Zahlreiche Überlastungsanzeigen der Mitarbeiter/innen liegen der Anstaltsleitung vor .Warum wird nicht reagiert?
Das Projekt „Hundebande“ wird ohne Rücksicht auf die Kolleginnen und Kollegen eingeführt, das Personal zusätzlich belastet und die angespannte Personalsituation weiter verschärft.
Bereits vor einigen Jahren zeigte sich, dass die Ausbildung der Hunde in der Teilanstalt für Frauen mit großen Schwierigkeiten verbunden ist. Gefangene, die nicht in der Lage oder willens sind für die Betreuung der Hunde zu sorgen sowie die räumliche Enge der Anstalt bereiten die Hunde eben nicht adäquat auf einen späteren Einsatz vor. An Fahrzeuglärm und die Ansammlung von vielen Menschen müssen die Hunde gewöhnt werden, sie gehören nun mal zum Alltag in einer Stadt aber nicht in einer Vollzugsanstalt.
Letztendlich bleibt die Versorgung und Betreuung der Tiere an den Kolleginnen und Kollegen des allgemeinen Vollzugsdienstes in der Teilanstalt für Frauen und der Jugendhaftanstalt hängen.Mit großem Buhei wurde von dem „großartigen“ Projekt in den Medien berichtet, von den Schwierigkeiten und den personellen Problemen leider nicht.
Zur Erinnerung, die JVA Hahnöfersand ist chronisch und dramatisch unterbesetzt!
Der LVHS erwartet von der Anstaltsleitung, dass hier schnellstens eine Aufgabenreduzierung in allen Häusern der JVA durchgeführt wird und nicht noch zusätzliche Aufgaben unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugemutet werden!
Solche Projekte gehören in professionelle Hände und nicht in eine Vollzugsanstalt mit zu wenig Personal. Übrigens auch im Sinne der Tiere.
Thomas Wittenburg
V.i.s.d.P.
