Hamburg, 14.02.06
INFO
Streikwochen im öffentlichen Dienst
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Mit überwältigender Mehrheit haben Vorstand und Tarifkommission unserer gewerkschaftlichen Dachorganisation (dbb beamtenbund und tarifunion) die bereits laufenden Streikmaßnahmen bei Länder und Gemeinden bestätigt und weitere Aktionen beschlossen.
Die Streikschwerpunkte sollen zunächst bei Autobahnmeistereien und Unikliniken liegen.
Beschlüsse über das weitere Vorgehen werden nächste Woche Dienstag (21.02.06) in Berlin getroffen. Der LVHS wird dann sofort berichten.
Unabhängig davon, dass der Strafvollzug als streikfreie Zone betrachtet wird, muss abgewartet werden, inwieweit eine Beteiligung an übergeordneten Aktionen angezeigt ist.
Arbeitskampfmaßnahmen sind unabwendbar geworden:
- weil die Arbeitgeber die Arbeitszeit auf bis zu 42 Wochenstunden erhöhen wollen
- weil die Arbeitgeber den Beschäftigten das Weihnachts- und Urlaubsgeld wegnehmen wollen
Die Arbeitgeber wollen keinen modernen öffentlichen Dienst. Sie wollen dauerhaft Einkommen und Standards senken. Gleichzeitig werden die Belastungen jeder Kollegin und jedes Kollegen ungebremst erhöht.
Jede Stunde Mehrarbeit kostet Arbeitsplätze. Wir sagen Nein zum Arbeitsplatzabbau im öffentlichen Dienst.
Die Verdichtung der Arbeit ist bereits heute hoch. Eine weitere Verlängerung der Arbeitszeit senkt die Qualität. Die Arbeitgeber spielen Arbeitnehmer und Beamte gegeneinander aus.
Eine Gleichheit im Unrecht
gibt es jedoch nicht. Deshalb muss eine Arbeitszeitverlängerung verhindert
werden.
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand