Info - Erneut schwere Übergriffe auf Justizvollzugsbedienstete in Hamburger Justizvollzugsanstalten
Hamburg Justizvollzug
Die Übergriffe und deren Schwere auf Justizvollzugsbeamte durch Inhaftierte nehmen rasant zu .Erneut wurden Justizvollzugsbeamte in kurzer Folge durch Insassen der Haftanstalten angegriffen und verletzt.
Am Wochenende und am Montag wurden Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalten Billwerder und der Jugendhaftanstalt Hahnöfersand Ziel tätlicher Auseinandersetzungen. In beiden Fällen wurden Kollegen so schwer attackiert das sie ärztlich behandelt werden mussten und infolge mehrerer Knochenbrüche und Platzwunden mehrere Tage bzw. Wochen dienstunfähig ausfallen werden. In den letzten Jahren kam es in Hamburg wiederholt zu schweren Gewalttaten gegenüber Bediensteten.
Die Gewerkschaft LVHS (Landesverband Hamburger Strafvollzugsbediensteter)bemängelt seit Jahren die unzureichenden Arbeitsbedingungen und den extremen Personalmangel in den Hamburger Justizvollzugsanstalten. „Die Härte und Brisanz der zwangsläufig geführten Auseinandersetzungen mit Gefangenen zur Durchsetzung von Sicherheit und Ordnung nimmt zu. Gerade die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen ist durch zu wenig Personal massiv gefährdet. Unterbesetzungen von bis zu 50 Prozent sind nicht selten. Durch die kaum noch durchführbare Binnendifferenzierung des Vollzuges nehmen die Auseinandersetzungen zwischen den Inhaftierten zu und die Bediensteten werden bei der Verpflichtung andere Insassen zu schützen häufig selbst Ziel der Attacken. Nichtbefolgung von Anweisungen, Provokationen, Beleidigungen, Bespucken und körperliche Attacken von Gefangenen gehören mittlerweile zum Berufsalltag der Justizvollzugsbediensteten“ so Müller der stellv. Landesvorsitzende des LVHS, und weiter “ Unsere Kolleginnen und Kollegen sind sich der täglichen Gefahr der sie ausgesetzt sind bewusst und müssen leidlich feststellen Opfer der stetigen Sparmaßnahmen zu sein. Ob sich alle Verantwortlichen in der Hamburger Politik dieser vorhanden Gefahr und der Tragweite der auferlegten Einsparverpflichtung im Justizvollzug bewusst sind, muss man indes bezweifeln“.
Müller/Wittenburg
www.LVHS-Hamburg.de







