Thema einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Justiz, Datenschutz und Gleichstellung

Am 21. Februar 2012 beschäftigte sich der Ausschuss für Justiz, Datenschutz und Gleichstellung der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg eigens mit dem Thema „Arbeitsbedingungen und Fehlzeiten im Hamburger Strafvollzug“ in einer öffentlichen Sitzung im Kaisersaal des Hamburger Rathauses. Prof. Dr. Dahlgaard und Prof. Dr. v. d. Busche erläuterten im Ausschuss die Ergebnisse ihrer Untersuchung.

Herr Kamp für das Strafvollzugsamt, Herr Geppert vom Bildungsinstitut des niedersächsischen Justizvollzuges und Kollege Rene Müller, stellvertretend für den LVHS (auf Einladung von Frau Kaesbach,FDP), waren weitere Auskunftspersonen.

Sie informierten die Abgeordneten des Ausschusses über Wahrnehmungen und Erkenntnisse aus ihren Bereichen und standen für Fragen zur Verfügung.

Den Ausführungen der Auskunftspersonen war deutlich und einheitlich zu entnehmen, dass eine große Unzufriedenheit des Personals aller Laufbahngruppen innerhalb des Strafvollzuges herrscht und die Fehlzeiten kausal mit den derzeitigen Arbeitsbedingungen verknüpft sind. Mangelnde Kommunikation, unzureichende Fehlerkultur, Führungsdefizite und das Fehlen materieller und immaterieller Anreize wurden deutlich benannt.

Professor v. d. Busche betonte, das es für den durch ihn im Strafvollzug ermittelten ERI –Index (Effort-Reward-Inbalance), der als Instrument zur Messung von Ausgewogenheit zwischen Belastung und Belohnung in der Arbeitswelt dient, in der ihm bekannten Literatur bzw. wissenschaftlichen Studien kein vergleichbar schlechtes Ergebnis gibt. Laut der Studie sehen 85 % der im Strafvollzug Beschäftigten keinen Einklang von Belohnung und Belastung. Lediglich 15 % der Antworten liegen im Normbereich. Dieses Ergebnis wird von den Professoren als besorgniserregend eingestuft.

Des Weiteren kam in der Befragung das Aussageverhalten der Befragten in puncto Dienstzeiten zur Sprache. Die Professoren vermuten hier ein taktisches Aussageverhalten der Befragten, um deutlich zu machen, wie wichtig ihnen der Erhalt der jeweiligen Dienstzeit ist.

Kollege Müller verdeutlichte die Haltung der Gewerkschaft, dass die Dienstzeiten eine hohe Akzeptanz haben und eine Änderung fatale Auswirkungen hätte. Hier sollte daher nicht taktisches Verhalten vermutet, sondern ein Indiz für hohe Zufriedenheit mit den Dienstzeitmodellen erkannt werden.

Der Ausschuss tagt erneut am 05.04.2012 um 17.00 Uhr im Rathaus. Dann sollen auch die Ergebnisse dieser Sitzung besprochen wird.

Rene Müller


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