Hamburg, 06.09.2004
Presseerklärung
Sozialtherapie und Übergangsvollzug
Bedienstete kämpfen um ihre Anstalten
In einem Brief an Bürgermeister Ole von Beust und Justizsenator Dr. Roger Kusch machen die Bediensteten der Sozialtherapeutischen Anstalten Altengamme und Bergedorf sowie des Moritz-Liepmann-Hauses deutlich, dass sie in der Lage sind, die vom Strafvollzug zu erbringende Sparquote in Höhe von 700.000 Euro durch interne Umstrukturierungen dauerhaft einsparen und trotzdem annähernd den hohen Standard erhalten zu können.
Aus Sicht der Bediensteten - und auch des LVHS - ist diese Variante deutlich kostengünstiger für den Steuerzahler als die Implementierung der Sondervollzugseinrichtungen in die baulich ungeeignete und marode JVA Vierlande, was noch Investitionen in astronomischer Höhe nach sich ziehen wird.
Die Bediensteten erwarten vom Senator die Chance zu beweisen, dass es auch einen anderen Weg gibt, die Summe dauerhaft einzusparen und zwar ohne dem sozialtherapeutischen und dem Übergangsvollzug irreparable Schäden zuzufügen.
Für die Bediensteten und den LVHS ist es nicht nachvollziehbar, drei aus betriebswirtschaftlichen und baulichen Gesichtspunkten gesehene „gesunde Anstalten" zu schließen, um in eine marode JVA Vierlande zu ziehen.
Die Bediensteten wollen wissen, warum die drei Standorte nun unwiderruflich geschlossen werden, wenn die Einsparsumme dort jährlich wiederkehrend erbracht werden kann.